Aktuelles
Neue Fassung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT)
Ab 22.11.2022 tritt die neue Fassung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft. Die Gebührenordnung gibt vor, wieviel tierärztliche Leistungen kosten. Darin werden geregelt wieviel der Mindestsatz (einfache Satz) für eine bestimmte Leistung ist und auch wieviel maximal dafür berechnet werden darf (dreifacher Satz). Die Gebührenordnung wurde zuletzt 1999 geändert und damit ergeben sich jetzt nach über 20 Jahren einige Änderungen, damit die medizinische Versorgung Ihrer Tiere weiterhin gewährleistet werden kann.
Zunächst einmal sehr pauschal vorweggegriffen: Es wird ca. 20 % teurer. Wieso ist das so?
Es gibt folgende Probleme:
1. Wir haben seit mindestens 20 Jahren einen massiven Fachkräftemangel, da die Universitäten seit Jahrzehnten nicht in der Lage sind, die Absolventenzahlen der Tierärzte zu steigern. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Tierärzten, da Spezialisten wie Exotentierärzte, Zahn- und Augentierärzte usw. immer mehr gefragt sind und die Allrounder unter den Tierärzten nach wie vor Personal suchen.
2. Überstunden müssen adäquat bezahlt werden und das ist richtig so.
3. Das Arbeitszeitschutzgesetz gibt vor, wieviel Überstunden überhaupt geleistet werden dürfen.
Die Lösung: Viel Personal und vernünftige Bezahlung der Mitarbeiter. So kann der Druck auf viele Schultern verteilt werden und wir halten alle zusammen, um nicht nur gut zu bleiben, sondern immer besser zu werden. Viel Personal bei guter Bezahlung kostet Geld. Die Alternative, die Einschränkung der Leistung z.B. kein Notdienst oder Reduzierung der notwendigen Investitionen in neueste Technik und Instrumente führt zu einer Verschlechterung der Versorgung Ihrer Tiere und ist mit uns nicht zu machen.
Vielleicht mussten Sie es auch schon feststellen, wenn man einen Notfall am Wochenende hat, muss man weit fahren, um sein Tier zu retten. Früher gab es in fast jeder Stadt eine Kleintierklinik mit einem 24 Stunden Notdienst. In Karlsruhe gab es sogar zwei davon. Das hat sich geändert. Ein Kliniksterben hat alle Bundesländer bereits erfasst. Kleintierkliniken werden von den Eigentümern an Investoren verkauft, da sich kaum noch jemand dem gestiegenen Druck des Führens eines so umfangreichen Unternehmens in der Tiermedizin zutraut. Die Investoren reduzieren als eine der ersten Maßnahmen den Notdienst, da er zu personalintensiv und damit zu teuer ist. Um die Bezahlung der Fachkräfte zu gewährleisten und damit dem Fachkräftemangel und weiteren Notdienststerben entgegenzutreten, ist die neue GOT eine notwendige Voraussetzung. So sind zwar nicht sofort mehr Fachkräfte vorhanden, aber wenigstens bleiben diese ist der Praxis und weichen nicht auf besser bezahlte und mit geregelten Arbeitszeiten versehenen Posten in der Industrie und in der Verwaltung aus. Ob das dauerhaft ausreicht, darf zwar bezweifelt werden, aber es ist besser, etwas dem Trend des Kliniksterbens entgegenzusetzen, als es hinzunehmen.
Coronavirus: Wir schützen Sie und uns!
Um angemessen auf die Coronavirus - Situation zu reagieren, haben wir uns zu folgenden Maßnahmen entschlossen:
- Wir schütteln keine Hände mehr und grüßen stattdessen mit einem freundlichen "Hallo".
- Ab 27. April gilt für uns alle Mundschutzpflicht.
- Wir bitten Sie, einzeln in die Sprechstunde zu kommen.
- Sollten Sie Symptome einer Erkältung haben, wird Ihr Tier dennoch versorgt! Teilen Sie uns dies bitte zuvor am Telefon mit, damit wir die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen treffen können.
- Die Praxistür und die Tür zum Wartezimmer stehen offen, um die Kontamination von Türgriffen zu verhindern.
- An der Rezeption befindet sich eine Händedesinfektion, bitte benutzen Sie diese bei Eintritt in die Praxis.
- Durch die Terminvergabe versuchen wir den Aufenthalt im Wartezimmer möglichst kurz und die Anzahl der wartenden Personen möglichst niedrig zu halten. Wir versuchen durch organisatorische Maßnahmen immer nur einen Patientenbesitzer im Wartezimmer unterzubringen, sodass auch dort keine Infektion erfolgen sollte.
- Falls Sie einen Hausbesuch anstelle eines Praxisbesuchs wünschen, so können Sie gerne telefonisch oder per Emailanfrage einen Termin vereinbaren. Die Berechnung der zusätzlichen Anfahrt erfolgt je nach Entfernung zur Praxis.
- Das WC inkl. Türgriff, Wasserhahn, Spültaste usw. wird ständig desinfiziert.
Wir arbeiten in Schichten, die voneinander getrennt sind. So können wir nach derzeitigem Stand der Erkenntnis sicherstellen, dass selbst im Falle eines Viruskontaktes nur ein Teil der Belegschaft in Quarantäne kommt und die Versorgung aller Patienten weiter funktioniert.
Und abschließend: Für Ihre Vögel und Reptilien besteht keine Coronavirus – Gefahr.